es war einmal…
Unsere Brauerei und ihre Geschichte
Hausbrauerei Rampendahl
Der Standort des Rampendahl gehört zum ältesten bürgerlichen Siedlungsbereich der Stadt, von dem die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nur wenige Gebäude bestehen ließen. . Das Haus besitzt einen der wenigen noch erhaltenen Giebel der Barockzeit aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Stellvertretend für die einst lebendige Vielfalt der Bebauung in der Hasestraße steht die Gruppe dreier erhaltener Bürgerhäuser, zu denen auch die heutige Brauerei gehört. Die Mittelachse der verputzten, durch ein Krüppelwalmdach abgeschlossene Fassade der Hausbrauerei Rampendahl wird durch ein schönes Sandsteinportal betont. Rückwärtig weist das Haus noch Reste eines Steinwerkes auf, eine mittelalterliche Bauform, die erstmals 1177 erwähnt wurde und zum Schutz gegen die ständige Brandgefahr diente. Benannt wurde die Brauerei nach einer Gesellschaft von unzufriedenen Bürgern, die sich vermutlich nach dem Namen eines Wirtes einer Gaststätte in der Neustadt Osnabrücks benannte, in der sie sich zu Beratungen bei Bier und Wein trafen. Mit ihrem Aufstand gegen die Ratselite, die sich fast nur aus reichen Kaufleuten zusammensetzte, im Jahre 1430, erreichte die Rampendahlgesellschaft nur kurzfristig einen Erfolg gegen den Einfluss der Patrizierfamilien. Letztendlich wurden die Anführer des Aufstandes hingerichtet.
Sudhaus
Das Mischverhältnis der Malzsorten ist das Geheimnis unseres Brauers und die Grundlage des Biergeschmacks. Bei jedem Brauvorgang stellen wir 2000 Liter Bier her. Dazu werden 7 Säcke Malz (350 kg) über ein Becherwerk in die Schrotmühle gegeben. Das Malzschrot fällt durch eine Schüttgasse in die Würzpfanne, welche mit 2000 Liter heißem Wasser gefüllt ist. Bei einer Temperatur von 100°C wird die Stärke aus dem Malz gekocht und wandelt sich in Zucker um. Diese Maische wird nun von der Sudpfanne in den Läuterbottich gepumpt wo der Läutergrant, eine Art Sieb, die unlöslichen Bestandteile des Malzes (Bier-Treber) vom „Zuckerwasser“ trennt. Das Zuckerwasser oder auch Bierwürze wird zurück in die Sudpfanne gepumpt. In der Sudpfanne wird die Bierwürze nun etwa 1,5 Stunden bei einer Temperatur von ca. 100°C gekocht um eine Keimfreiheit zu gewährleisten. Durch Zugabe von Hopfen wird der typisch herbe Biergeschmack festgelegt. Wir verwenden hierbei jedoch nicht wie früher Hopfendolden, sondern konzentrierte Pellets die mit 1,5 kg eine ursprüngliche Menge von 50kg ersetzen. Und eben diese 1,5 kg benötigen wir für unsere 2000 Liter Bierwürze. Nach dem kochen wird mittels einer Spindel die Stammwürze bestimmt. Die Stammwürze bestimmt den späteren Alkoholgehalt des Bieres.
Gärkeller
Bei der Gärung wird der Sud durch Zugabe von untergäriger oder obergäriger Hefe vergoren. Bei diesem Vorgang wird der Zucker durch die Hefe in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt. Nach ca. 5-7 Tagen (je nach Sorte und Menge) ist die Gärung abgeschlossen und die sogenannte Endvergärung ist eingetreten. Die Endvergärung ist der Restzucker der im Bier enthalten bleibt und für den einzigartigen Geschmack des Bieres sorgt. Nun wird das Jungbier auf 4 Grad Celsius heruntergekühlt und ausgelagert so das sich die Hefe wieder vom Bier trennen kann. Die untergärige Hefe setzt sich nach unten ab, die obergärige Hefe steigt nach oben. Nach ca. weiteren 10 Tagen Auslagerung ist das Bier trinkfertig.
Lagerkeller
Um es genießen zu können pumpen wir unser fertiges Bier ein letztes mal durch eine Steueruhr in die Ausschanktanks. Diese haben jeweils ein Volumen von 1000 Litern und werden ständig mit 4°C kaltem Wasser gekühlt. Nun kann das Bier aus diesen Tanks an unseren Theken gezapft werden oder in Flaschen und Fässer für zu Hause abgefüllt werden. Denn so sagen wir „zum Wohle“. Gerstensaft ist Lebenskraft.
Brauereibesichtigung
Unsere Brauereibesichtigung vermittlen wir für Gruppen von 1-16 Personen nach Voranmeldung. Durchgeführt werden die Besichtigungen von zwei erfahrenen Stadtführern aus Osnabrück, wahlweise auf Deutsch und auf Englisch!